BÜRO FÜR UMWELTPLANUNG
SPOO & PITTNER GMBH
Radon-Untersuchungen
Radon ist ein Edelgas, das durch Kernumwandlung aus Uran und Radium entsteht, die in Spuren überall im Boden, im Gestein und im Baumaterial vorkommen. Ein Teil des entstehenden Gases gelangt in unsere Atemluft. Normalerweise entweicht das Radon in die Atmosphäre, in der es sich mit der radonarmen Luft höherer Schichten vermischt. Es dringt jedoch auch aus dem Erdreich in Häuser ein. Hohe Konzentrationen in einem Haus ergeben sich meist dadurch, dass ein Haus aus dem Boden entweichendes Radongas auffängt. Durch verschiedene Schwachstellen wie Risse und Rohrdurchführungen dringt ein Luftstrom aus dem Untergrund in das Haus, der die einzelnen Radongasatome mit sich führt. Auch Baumaterial gibt Radon ab, es erzeugt aber nur selten höhere Konzentrationen in der Raumluft.
Radongas und seine Zerfallsprodukte werden vom Menschen eingeatmet. Radongas selbst ist weniger gefährlich, weil wir es wieder ausatmen. Seine ständig frisch gebildeten kurzlebigen Zerfallsprodukte schweben ebenfalls in der Atemluft und werden eingeatmet. Sie reichern sich im Atemtrakt an und bestrahlen diesen gezielt. Ihre Radioaktivität kann die Ursache für Lungenkrebs sein.
1.900 Lungenkrebstodesfälle pro Jahr durch Radon
Eine aktuelle Erhebung ergab, dass in Deutschland ca. 1.900 Lungenkrebstodesfälle pro Jahr durch Radon in Wohnungen verursacht werden. Dies entspricht fast der Hälfte der Verkehrstoten auf deutschen Straßen.
Die bisherigen Studien belegen zudem einen linearen Zusammenhang zwischen langjähriger Radonkonzentration und dem Risiko einer Lungenkrebserkrankung. Das relative Lungenkrebsrisiko erhöht sich dabei um ca. 16% pro Anstieg der Radonkonzentration um 100 Bq/m³. Die gemeinsame Wirkung von Rauchen und Radon verstärkt sich gegenseitig. Das absolute Lungenkrebsrisiko durch Radon ist deshalb für Raucher dramatisch erhöht.
Planung von Neubauten
Zur Planung von Neubauten ist die Radonkonzentration der Luft in den Bodenporen von Bedeutung. Je mehr Radon sich im Boden bildet und je poröser der Boden ist, desto höher ist die in einem dort errichteten Haus zu erwartende Radonkonzentration. Die Luft der Bodenporen enthält sehr viel mehr Radon als unsere Atemluft im Freien. Ein Baugrund mit 10.000 Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m³) gilt als wenig belastet. In hoch belasteten Böden finden sich bis zu 100.000 Bq/m³.
In beiden Fällen reicht die Radonkonzentration im Untergrund aus, um Häusern größere Radonmengen zuzuführen. Aus einem hoch belasteten Baugrund ist die Zufuhr entsprechend größer als aus einem weniger belasteten. Ein Haus muß dann besonders sorgfältig abgedichtet werden.
Messverfahren mit Kernspurdosimetern in Anlehnung an DIN 25706-1
Wir bieten ein Messverfahren mit Kernspurdosimetern in Anlehnung an DIN 25706-1 an, das einen Kompromiss aus Nötigem und Machbarem darstellt. Kernspurdosimeter sind unempfindlich gegen Feuchte und bezogen auf die Messzeit ist das Verfahren preisgünstig. Das Kernspurverfahren setzt sich immer mehr durch und ist insbesondere bei staatlichen Institutionen zum Standard für passive Radonmessungen geworden.